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Freundschaft

Freundschaft: ein langsam wachsender Baum! (Angelehnt an George Washington)

Es ist wichtig Menschen an der Seite zu haben. Menschen die einen halten, stützen, kritisieren, lieben, aushalten, ermutigen und gemeinsam das Abenteuer Schöpfung leben!! Ich bin dankbar für zahlreiche Menschen die meinen Weg gekreuzt haben, teilweise mit mir gegangen sind oder noch an meiner Seite reisen.

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Auf dem Meininger Marktplatz kommt etwas in Bewegung? Bin mal gespannt wie es weiterläuft!

Und hier das Resultat. Der triste Marktzaun wurde mit Kindern gestaltet. Die Jungen sind die Zukunft der Stadt.

Seit langem bewegt mich der Gedanke Kinderstadt. Mit Kinderstadt meine ich weniger ein pädagogisches Planspiel/projekt oder ein tolles Ferienprogramm (Was Alles genial ist und eine Daseinsberechtigung hat).

Mich beschäftigt die Frage wie sich Städte verändern können? Wie lebendige Zukunftsperspektiven in tote Winkel unserer Erde gelangen können? Ein Schlüssel zu Veränderung ist und bleibt der Mensch selbst. Es ist ein platter Gedanke. Der Gedanke, dass der Einzelne verändern kann.

Wenn wir Menschen diese Gewissheit nicht loslassen, die Gewissheit darum, dass wir gestalten dürfen und können, dann entsteht Raum für Leben.

Ein weiterer Schlüssel ist der richtige Mix an Menschen der sich trifft. Ich glaube, dass in jedem Menschen ein kreatives Potenzial steckt. Jeder Mensch ist ein Träumer. Als Kind bestehen oftmals noch große Träume, diese Träume werden zunehmend kleiner bis der Mensch „in der Realität angekommen ist“.

Ich möchte darum kämpfen ein Träumer zu bleiben und ein noch größerer Träumer zu werden. Und ich wünsche mir Menschen zum träumen zu bringen.

Einer meiner Träume: Der Traum einer Kinderstadt. Eine Stadt von Träumern – Verspielt, lernbereit, neugierig, abenteuerlustig und in ständiger Bewegung.

Wo sind all die Juden hin?

Vor ein paar Tagen bin ich per Anhalter in den Süden Deutschlands gereist. Eine nette Frau nahm mich mit. Wir haben uns unterhalten und kamen auf ein Städchen zu sprechen. Die Dame sagte mir, dort beginnt gerade wieder eine jüdische Gemeinde zu wachsen. UND in Ulm wird eine Synagoge gebaut. Sie erzählte ein bisschen und ich sagte ihr: „Das hört sich total toll an. Für mich sind die Juden überhaupt nicht präsent. Ich kenne keinen.“

Die Dame lächelte mich an und sagte: Nun haben Sie die Erste kennengelernt. Sie erzählte mir von ihren Großeltern, welche einen evangelischen Eintrag bekommen haben und so überleben konnten. Sie erzählte mit einer solchen Leidenschaft, mit einem Feuer und einer Trauer. Ein Schmerz wurde sichtbar. Kein Hass, keine Wut. Ein Schmerz und in dem die Hoffnung. Der Schmerz lange nicht bewusst als Jude in Deutschland gelebt zu haben und in dem der Hoffnungsschimmer, dass etwas passiert. Das es „normaler“ wird Juden in der Nachbarschaft zu haben.

Ich wünsche mir mehr Juden in Meiningen / Deutschland.

Irgendwie ist auch dieser Wunsch sehr befremdlich. Eines ist sicher: Juden leben auch im 21. Jahrhundert in Meiningen UND einige Prachtbauten dieser Stadt sind von Juden errichtet worden. Ich habe mich nicht wirklich in die Thematik eingearbeitet (Juden in Deutschland) jedoch kann ich ohne Probleme zu der Aussage kommen: Ich wünsche mir mehr Juden in meiner Stadt. Bzw. ich wünsche mir überhaupt einen normalen Umgang mit Juden.

Ich spüre, dass ich den Umgang mit Juden nicht kenne. Den natürlichen Umgang. Spüren kann ich trotzdem die Angst die „der Jude“ verbreitet, irgendwie steckt da etwas „bedrohliches“ und verschwiegenes. Es scheint mir manchmal so, als wäre es vielen Menschen sehr Recht sich nicht mit den Juden befassen zu müssen.Es ist traurig was passiert ist aber ich spüre nicht den Wunsch, dass viele Juden endlich wieder in unserem Land / unserer Stadt leben. Man stellt ein Mahnmal auf.

Ich wünsche mir die Konfrontation. Die lebendige Konfrontation mit meiner Geschichte. Und ich wünsche mir in dem die Chance auf Versöhnung. Wie will man weiter gehen, wenn man keinen gesunden Umgang zu den Juden leben kann. Wie bekommt man Grenzen aus dem Kopf? Vorurteile?

In einem Gespräch vor ein paar Wochen (mit einem alten deutschen Mann) habe ich eine sehr komische Erfahrung gemacht. Der zweite Weltkrieg ist schrecklich gewesen, das was mit den Juden passiert ist auch, Hitler war schrecklich … Aber da war noch etwas. Da war dieser leichte vorwurfsvolle Unterton: „Die Juden waren damals schon ganz schlimm. Haben ausgebeutet.“ „Es ist ja nicht wirklich klar ob überhaupt so viele (6 Millionen) Juden in Deutschland gelebt haben.“ „Die anderen Länder waren auch nicht gewillt mit den Juden ….“

Nein er hatte es nicht böse gemeint. Ich hörte die Stimme Deutschland zu beginn des 19. Jahrhundert. Erst neulich habe ich eine CD über diese Zeit gehört und es ist sehr interessiert auf welchen Nährboden die Worte Hilters gefallen sind.

Ich wünsche mir mehr Kontakt und Umgang mit Juden in Meiningen und Deutschland.

Wer interesse hat. Hier der link über Juden in Meiningen.

Im Artikel „Weltkulturwoche (Teil 1)“ habe ich die Thematik -Ausländer in Meiningen- gestreift. In der Artikel-Nach-Reflektion (Ich weiß, ich sollte mehr „vordenken“ als „nachdenken“, aber dann bekomme ich die Nach-denk-Schreib-Blockade!) habe ich gemerkt, dass der Satz „Mehr Ausländer für Meiningen“ sehr provokativ ist. Irgendwie beunruhigt er. Ist es das Fremde was uns zögern lässt? Ist es Angst? Angst den Arbeitsplatz zu verlieren? Angst vor Überverfremdung (wie es die NPD so schön formuliert)? Ist es die Angst davor, dass wir evtl. doch noch einiges zu lernen haben uns sich unser sicheres Nest verändern würde? Sitzt die Angst so tief wir könnten Bedeutungslos in unserer Nation werden, ausgehebelt, aus den Angeln gehoben? Ich spüre dass die Aussage verunsichert. „Was holt man sich in die Stadt. Böse Geister sollte man nicht rufen. Lieber schlafen lassen! “ Wie würde Meiningen aussehen wenn plötzlich 1200 Afrikaner, 500 Kurden, 1000 Türken, also 2700 Ausländer in Meiningen leben würden. Wie würden sie die Stadt prägen? Mehr als 10 % wären das.

Ich glaube Integration kann funktionieren. Sind wir bereit für Veränderung? Sind wir bereit für die „fremden“ Fähigkeiten/Potenziale/Gedanken? Sind wir bereit voneinander zu lernen, zu profitieren?

Ich möchte mich trauen den Satz zu formulieren:

Ich wünsche mir mehr Ausländer in/für Meiningen!!! ……. „Herzlich Willkommen“.

Weltkulturwoche (Teil 2)

Ein weiterer Satz der mich zum Staunen gebracht hat (Sieh Weltkulturwoche Teil 1)

„Hier werden die Ergebnisse präsentiert und die kulturelle Macht Meiningens dargestellt.“

Ich möchte eigentlich nur eine Frage stellen:

Was bitte ist eine kulturelle Macht? UND was hat diese kulturelle Macht mit Meiningen zu tun?!

Weltkulturwoche (Teil 1)

Vom 25. September bis zum 3. Oktober findet eine Kulturwoche in Meiningen statt. Das freut mich. Ich habe auf der Website einen Satz gelesen der mich beschäftigt hat:

„Die Kultur- und Theaterstadt bekennt sich zur Toleranz, in Meiningen gibt es keinen Platz für extremistisches Gedankengut.“

Ja ich kann diesen Satz verstehen. Nein ich kann diesen Satz verstehen. Geht es mir überhaupt um’s Verstehen? Geht es mir nicht um viel mehr?  Zunächst einmal steht dort eine Behauptung: „In Meiningen gibt es keinen Platz für extremistisches Gedankengut.“

Man spricht sich gegen Intoleranz (bzw. für Toleranz) aus und irgendwie klingt das auch ganz toll. Ich würde aber gerne die Emotion spüren. Um was geht es „uns“ wenn wir diesen Satz sagen?

Zunächst einmal, Entschuldiung Meiningen, ist der Satz schlichtweg falsch. Wenn ich mir den MarktPLATZ ansehe dann ist dort real Raum für extremistisches Gedankengut. Noch viel mehr das „Gedankengut“ schlummert auf den Bänken, isst mal ne Bratwurst, trinkt nen Kaffee (oder auch Chai-Latte) und nimmt das „Herzstück“ Meiningens ein. Was will ich damit sagen: Es gibt Platz für solches Gedankengut, vielmehr als das prägt es sogar unser Stadtbild und hierbei spreche ich noch nicht einmal über die Gesinnung der (mancher) Bürger. (Anmerkung: Da der Marktplatz nicht wirklich positiv „geprägt“ wird, ensteht Raum. Dieser wird genutzt und versprüht eine widerliche Atmo.)

Ich möchte den Satz deshalb als positive Proklamation deuten. In der Hoffnung, dass die Verfasser sich der Misslage bewusst sind. Vielleicht ist diese Überbetonung jedoch auch nur ein Symptom dieser Stadt: „Wir sagen einfach das es so ist und niemand meckert/merkt etwas.“

Eigentlich waren die ganzen oberen Zeilen nur das Vorspiel. Die Frage die sich mir gestellt hat ist: „Wovor haben wir Angst?“ (Anmerkung: Bezieht sich „extremestisches Gedankengut“ eigentlich nur auf rechtsradikale oder schließt es auch die „linken/punks“ mit ein?! Linke Extreme „fühlen“ sich irgendwie weniger schlimm an, oder?!)

Ich glaube wir haben sehr Angst vor einem schlechten Image/Ruf. Interessanterweise höre und lese ich nämlich (und hier wären wir bei meinem Kerngedanken) nie den Satz:

„Wir wünschen uns viel mehr „Ausländer“ in unserer Stadt. Es wäre toll wenn Menschen aus anderen Kulturen mit kreativen Fähigkeiten unsere Stadt bereichern würden.“

Wieso betonen wir ständig (ob mit Rock oder sonste was) das wir „Gegen rechts sind“. Jaaa, das ist ja schön. Aber mir wäre viel lieber, wenn diese Stadt bunter werden würde. Warum kämpfen wir „Gegen“ und nicht „Für“? Hierbei geht es mir weniger um den Mangel an Fachkräften als den Wunsch auf der Straße in Meiningen eine Vielfalt zu genießen. Ich würde mir wünschen, dass die Stadt Meiningen andere Formulierungen benutzt: z.B. (ich bin nicht gut im formulieren, sorry.) – Wir wünschen eine multikulturelle Stadt zu werden, – Wir möchten einen positiven Lebensraum für Jeden bieten, – Wir wünschen uns eine kulturelle Vielfalt und „wahre“ Integration.

Ich glaube viele Menschen (auch Meininger) fürchten sich vor „Ausländern“ Und ich glaube auch, dass sich Meiningen davor fürchtet. Jedoch nicht nur vor den Menschen sondern auch vor neuen (fremden) Einflüssen/Ideen/Träumen/Konzepten …

Bei „Rock gegen Rechts“ haben wir nicht wirklich viele internationale Speisen bieten können (ja ich weiß es hätten mehr sein sollen), ausser der indischen, obligatorischen, Pilzpfanne versteht sich!! Fehlt es uns nur an Vernetzung oder an mangelnder Integrationsbereitschaft?

Nachtrag:

Wenn ich dann den Satz lese:

„Im 20. Jahr der Wiedervereinigung zeigt Meiningen mit der ganzen Vielfalt seines kulturellen Lebens seine Weltoffenheit.“  lässt mich das freudig stimmen. Wenn ich dann das Programm lese bin ich ernüchtert. Gespannt bin ich auf alle Fälle auf die internationalen Köstlichkeiten: griechisch, italienisch, vietnamesisch, russisch,  thailändisch, deutsch, indisch, syrisch, türkisch, französisch und jüdisch (dazu ein eigener Artikel). (UND ich hoffe das diese Köstlichkeiten nicht nur präsentiert werden wenn Mr. Matschie da ist bzw. die „offiziellen Anlässe“ rufen. Passen würde dieses Verhalten nämlich zu Meiningen.)

Bewegung

Viele Themen bewegen sich gerade in meinem Leben und ich freue mich darauf in der kommenden Zeit mit dem „Aufschreiben“ zu beginnen.

bis dahin

Toller Unternehmer

Durch Karrierebibel bin ich auf den Soda-pop-stop gestoßen. Ein Geschäft das mit Leidenschaft, von John Nese, geführt wird. Er ist ein klassischer „Überzeugungs-Unternehmer“. Die Art wie seine Augen leuchten und er sich in seiner Materie auskennt ist faszinierend. Ein Mann der seinen Weg gegangen ist und auf Qualität setzt. Der keinen verbissenen, profithungrigen Eindruck vermittelt. Er strahlt Freude, Innovation, Spaß und eben auch einen erstklassigen Geschäfts- und Geschmackssinn aus.

Am besten gefallen mir übrigens die Glasflaschen: Ästhetisch, kultig und bringt Geschmacksvorteile mit sich!

Wenn ich mal in Los Angeles bin, dann möchte ich dort hin.

Es war eine sehr gute Entscheidung, mit auf die Grenzgänger-Tour zu gehen. Ein Auto, ein paar Leute und eine Fahrt entlang der innerdeutschen Grenze.  Ich bin  zwei Tage (insgesamt 5) mitgefahren (die ersten beiden Etappen) und es war sehr beeindruckend.

Es war eine Zeit der Gemeinschaft, des Gebets und der Geschichte. Entlang der Grenze zu fahren ist ein sehr besonderes Gefühl. Geografisch an einem spezifischen Ort und indem Teil etwas viel größerem. (Wahrscheinlich fühlt es sich ähnlich an, wenn man auf der chinesischen Mauer steht!) Nicht nur auf der Autobahn von A nach B, sondern immer in Grenznähe. Immer im Bewusstsein, dass jeder Meter Teil des Ganzen ist.

Sehr eindrücklich waren für mich die Momente des „Nachempfindens“:

– Leipzig: Wie muss es gewesen sein plötzlich aus der Nikolaikirche in Leipzig, faszinierend entspannte Stadt, zu kommen und gemeinsam mit Menschenmassen auf den Straßen zu stehen?

– Wie fühlt es sich an, wenn dein Dorf geteilt wird. Eine Grenze durch dein Dorf immer weiterentwickelt wird und man einander nicht mehr grüßen darf?

– Wie sieht das Dorfleben knapp 40 Jahre danach aus?

– Wie muss es sein, wenn dein Heimatdorf (Billmutshausen) einfach abgetragen wird und vom Erdboden verschwindet? Im jahr 2009 nicht mal mehr im Navi ist.

– Wie fühlt es sich an Grenzer zu sein und Menschen im K6 verrecken zu sehen? Nicht einzugreifen, da man Angst vor den eigenen Mienen haben muss?

– Wie fühlt es sich an, deine eigenen Leute zu „beschützen“ jedoch alle Abwehranlagen „freundwärts“ gerichtet zu haben?

– Wie muss es als Grenzer sein dem „Feind“ ins Auge zu blicken? (Point Alpha)

– Wie muss es sich anfühlen an einem Ort zu leben, der nur mit Schein passiert werden darf?

– Wie muss es sich anfühlen nach 40 Jahren Trennung endlich rüber zu dürfen? Einander zu Begegnen und wie sieht diese Begegnung aus?

Ja, es war eine Zeit des Nachempfindens. Des Spürens, des Horchens, des Betens und des Staunens. Die Kombination aus Informationen (zu und über die Orte), das hautnahe wahrnehmen (natürlich) und das fragen/beten/suchen nach Gott (übernatürlich) in all dem, ist sehr bewegend gewesen. Es faszinierte mich mitten in der „Geschichte“ zu stehen. Indem Gott zu fragen was sein Herzschlag sagt und sein Lebensfluss an diesem Ort/Region/Land tun möchte. Menschen/Orte/Regionen und unser Land zu segnen.

Es war bewegend zu realisieren, wie schrecklich und unmenschlich diese Teilung für unser Land, ja unser Land, nicht nur eine Region oder einen Teil der Bevölkerung, gewesen ist. Wie tief diese Spaltung sitzt? Wir tragen als Volk eine Narbe, eine Narbe die uns daran erinnert, dass wir über viele Menschen schreckliches Leid gebracht haben.

1400 km: Sie stehen für Schmerz, Leid und Tod. Indem aber auch für Hoffnung. Hoffnung auf Heilung und Vergebung. Hoffnung auf —– Leben. Und das ist das geniale bei Gott, die Geschichte hört nicht mit dem Tod von Jesus Christus auf. Er hat diesen überwunden und steht für ewiges Leben. Ich glaube wir können Anteil an diesem Leben haben. Sein Geist ist unter uns und wir können in diesen „Great Dance“ eintauchen.

Diese Narbe kann in Zukunft auch dafür stehen, dass wir als Volk eine Wende geschafft haben. Ein Teil der Wende hat die Bevölkerung bereits geschafft, sie hat die Trennung/Mauer friedlich eingerissen. Ich wünsche mir, dass die nächste Wende eine weitere Wende der Hoffnung und Perspektive ist. Das wir als Land gemeinsam neue Wege gehen. Das wir uns gegenseitig anschauen, wertschätzen und an einem Strang zu ziehen. Indem wünsche ich mir, dass es nicht nur um unserer selbst willen passiert, sondern Gutes von uns, Deutschland, ausgeht. In diesem Sinne …